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Erschließung der weißen Flecken (Inexio)
Projekt zur Erschließung der weißen Flecken (inexio)
Es können sich im tatsächlichen Ablauf vor Ort Verschiebungen ergeben, die aus baubedingten Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Erteilung der erforderlichen Genehmigungen her rühren. Deshalb hat die ausführende Firma Inexio unten stehende Kontakt- und Informationsmöglichkeiten eingerichtet.
Kontakt und weitere Informationen
Inexio hat eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich Bürgerinnen und Bürger wenden können: badduerkheim@inexio.net
Informationen zu Bauausführung, Bauzeiten etc. können ausschließlich über die Firma Inexio verbindlich erteilt werden!
Weitergehende Informationen zu Ihrem Anschluss finden Sie auf den Seiten der Inexio Information und Telekommunikationstechnologie GmbH, Saarlouis.
Projektbeschreibung
Der Landkreis Bad Dürkheim ist ein Landkreis in Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von knapp 600 Quadratkilometer und etwa 132.000 Einwohnern in 48 Gemeinden. Der Landkreis Bad Dürkheim entstand 1969 im Zuge der Verwaltungsreform aus Teilen der ehemaligen Kreise Neustadt und Frankenthal.
Der Landkreis ist Teil der Metropolregion Rhein-Neckar und ein wichtiger Wirtschaftsstandort in Rheinland-Pfalz; beheimatet sind hier unter anderem der Weinbau sowie weitere Landwirtschaft, außerdem spielt der Tourismus eine wichtige Rolle. Der Landkreis Bad Dürkheim weist im Westen eine bergige Topografie mit dünner Besiedlung auf, der östliche Teil ist hügelig bis flach mit Dörfern und kleineren Städten durchzogen. Damit stellen die Topografie und insbesondere die Siedlungsstruktur des Landkreises große Herausforderungen an den Ausbau der Breitbandinfrastruktur.
Die Next-Generation-Access-Richtlinie (NGA-Richtlinie) sieht eine Förderung des Breitbandausbaus in unterversorgten Regionen - sogenannte Weiße Flecken - auf mindestens 50 Megabit pro Sekunde vor. Diese unterversorgten Gebiete umfassen etwa 9000 Adressen im Landkreis.
Bislang wurde der Breitbandausbau im Landkreis Bad Dürkheim im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus von Netzbetreibern vorangetrieben; eine Förderung des Ausbaus in unterversorgten Gebieten war aufgrund der Finanzlage der Kommunen jedoch kaum möglich. Da die Digitalisierung jedoch zunehmend alle Lebensbereiche bestimmt und die Verfügbarkeit von Breitband mehr und mehr zu einem entscheidenden Standortfaktor wird, müssen jetzt die digitalen Infrastrukturen für die Zukunft geschaffen werden. Der Bund und das Land Rheinland-Pfalz haben sich deswegen zum Ziel gesetzt, mittelfristig ein zukunftsfähiges Breitbandnetz zu schaffen, das eine flächendeckende Versorgung mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) für alle bietet, also ein künftiges reines Glasfasernetz.
Mithilfe von Mitteln aus dem Bundes- und Landesförderprogramm kann das Ausbauvorhaben des Landkreises sinnvoll und zielgerichtet unterstützt werden. Sie ermöglichen eine Förderung von andernfalls nicht umsetzbaren Breitbandausbauvorhaben und ermöglichen dem Landkreis zudem die zeitnahe und flächendeckende Realisierung eines Gigabitnetzes. Gegenwärtig verfügen 100 Prozent der Haushalte und Unternehmen im Ausbaugebiet nicht über Anschlüsse, welche die NGA-Bandbreitenanforderungen erfüllen. Ziel ist es, die Ortschaften vollständig hochbitratigen symmetrischen Anschlüssen über FTTB zu versorgen.
Zur Ermittlung des Ausbaugebietes wurden alle förderfähigen Privathaushalte, Schulen im gesamten Projektgebiet, Gewerbe und Unternehmen sowie institutionellen Nachfrager ermittelt, die nicht bereits mindestens mit 30 Megabit/Sekunde (Mbit/s) erschlossen sind oder gemäß den Ergebnissen des durchgeführten Markterkundungsverfahrens in Zukunft versorgt werden. Weiterhin wurde der Nahbereich der Hauptverteiler in einem Radius von 550 Meter ausgeschlossen.
Innerhalb des Ausbaugebiets werden 100 Prozent der Anschlüsse mit Bandbreiten direkt mit einem neuen Glasfaseranschluss und somit gigabitfähig versorgt.Ausgangslage vor Projektbeginn
Im Landkreis Bad Dürkheim werden alle privaten Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit Bandbreiten von weniger als 30 Mbit/s in das Ausbaugebiet übernommen. Dieser Anteil gilt damit nach NGA-Kriterien als unterversorgt. Ein durchgeführtes Markterkundungsverfahren hat dabei ergeben, dass private Telekommunikationsanbieter in diesen Gebieten keinen flächendeckenden eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau vor Ort planen und somit ein Marktversagen vorliegt.
Das Ziel einer flächendeckenden NGA-Versorgung mit Bandbreiten von 50 Mbit/s für Privathaushalte und 1 Gbit/s symmetrisch für Unternehmen/Gewerbestandorte soll durch eine kreisweite gemeinsame Projektrealisierung und Ausschreibung erreicht werden. Dieses Vorgehen garantiert die optimale Umsetzung des Vorhabens bezogen auf die unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen.
Beim Breitbandausbau im Landkreis Bad Dürkheim wird dabei das Fördermodell der Wirtschaftlichkeitslücke verfolgt. Denn das Betreibermodell erweist sich aufgrund der Gegebenheiten vor Ort als nicht geeignet, weil dadurch die Umsetzung des Breitbandausbauvorhabens einen erheblich höheren Finanz-, Zeit- und Ressourcenaufwand mit sich brächte und damit eine zeitnahe Realisierung einer flächendeckenden Breitbandversorgung hinauszögern würde – mit entsprechenden Nachteilen für private Haushalte und Unternehmen vor Ort.
Da bereits überwiegend überregionale Netzbetreiber eigenwirtschaftlich in der Region tätig sind, ist zugleich gewährleistet, dass die neu geschaffenen Strukturen von Unternehmen betrieben werden, die bereits Markterfahrung in der Region besitzen und für die technische Aktualität der Infrastruktur aus eignen Mitteln Sorge tragen. Für ein Betreibermodell fehlen nicht zuletzt geeignete Betreiber in der Region.
Im Fokus des Ausbaus steht nicht allein die Versorgung von Privathaushalten und Schulklassen mit Bandbreiten von mind. 50 Mbit/s, sondern auch die diversen weiträumig über den Landkreis verteilten Gewerbestandorte und Unternehmen, die sich in dezidierten Gewerbe- und Industriestandorten sowie in Mischlagen befinden und mittels FTTB/FTTH mit Bandbreiten von einem Gbit/s symmetrisch geplant und erschlossen werden. Dadurch sollen die aktuellen und zukünftigen Bedarfe der Unternehmen nach hochbitratigen Anschlüssen bedient und damit attraktive Standortbedingungen geschaffen werden, um die Wirtschaftskraft auf lange Sicht sicherzustellen und neue Gewerbeansiedlungen zu realisieren. Außerdem sollen auch die institutionellen Nachfrager entsprechend hochbitratig erschlossen werden.
Mithilfe einer gleichzeitigen Unterstützung durch externe Berater wird nicht nur sichergestellt, dass die vorgeschlagenen Konzepte technisch durchdacht und sinnvoll sind, sondern auch dem Bedarf in der Region heute und in Zukunft gerecht werden.
Wechsel auf Gigabit
Im Fortlaufenden Projekt hat sich gezeigt das der Bund einen Technologiewechsel vollziehen möchte. Mitte 2018 wurde deshalb vom Bund das Ziel formuliert in Deutschland flächendeckend eine gigabitfähige Glasfaserinfrastruktur zu errichten. Die hatte zur Folge, dass der Landekreis Bad Dürkheim beantragen konnte, das Projekt umzustellen und die geplanten Versorgungsraten von mind. 50 Mbit/s auf ein Gbit/s upzugraden.
Der Landkreis hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Sowohl Bund als auch Land haben hieraufhin ihre dem Landkreis zugesagten Fördermittel beträchtlich aufgestockt, so dass im Ausbaugebiet jeder mit einem gigabitfähigen Glasfaseranschluss versorgt werden kann.
Vergabe des Projektes
Nach der ausführlichen Planung mit Machbarkeitsstudie und Maßnahmen zur Marktforschung wurde das Ausbaugebiet festgelegt. Dazu gehören vor allem Privathaushalte, aber auch Schulen und Gewerbebetriebe im Landkreis Bad Dürkheim mit insgesamt rund 9000 unterversorgten Adressen.
Zur Finanzierung wurden sowohl beim Bund, als auch beim Land Rheinland-Pfalz Förderanträge gestellt. Nachdem die Zuwendungsbescheide des Bundes vorlagen, erfolgte das europaweite Ausschreibungsverfahren für notwendige bauliche Maßnahmen. Der Zuschlag wurde an das Kommunikationsunternehmen Inexio Information und Telekommunikationstechnologie GmbH, Saarlouis erteilt.
Änderung des Projektgebietes
2022 wurde das Projektgebiet angepasst. Dabei wurden einige Adressen aus dem Projektgebiet entfernt, die bereits anderweitig mit Glasfaser erschlossen wurden. Zudem wurden neue Adressen ins Projektgebiet aufgenommen. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Baulückenschlüsse im Projektgebiet, welche zur erstmaligen Projektplanung im Jahr 2017 noch unbebaut waren und damit nicht in die Planung eingeflossen sind.
Die Finanzierung
Für den Breitbandausbau im Landkreis Bad Dürkheim wurde eine Wirtschaftlichkeitslücke beim ausbauenden Unternehmen in Höhe von 48.586.695,06 Euro angegeben, die als Zuwendung vom Landkreis an das Unternehmen gezahlt wird.
Der Breitbandausbau im Landkreis Bad Dürkheim wird zu 50 Prozent durch Mittel des Bundes finanziert. Im Förderbescheid über die endgültige Höhe der Zuwendung werden dem Landkreis Bad Dürkheim Fördermittel des Bundes in Höhe von 24.293.347 Euro (50 Prozent des Gesamtbetrages) zugesichert.
Neben den Bundesmitteln erhält der Landkreis Bad Dürkheim eine Förderung vom Land Rheinland-Pfalz in Höhe von 19.434.678 Euro (40 Prozent des Gesamtbetrages).
Der kommunale Eigenanteil des Landkreises liegt bei 4.858.670,06 Euro (zehn Prozent des Gesamtbetrages). Der kommunale Eigenanteil wird von den Verbandsgemeinden sowie den verbandsgemeindefreien Städten und Gemeinden entsprechend des auf ihren Gemeindegebietes entfallenden Ausbaus anteilsmäßig getragen.
Das Ausbaugebiet
Auf Karten im PDF-Format können Sie auf der Website des Landkreises prüfen, ob Sie zum Ausbaugebiet gehören.
Das Ausbauunternehmen
Der Breitbandausbau im Landkreis Bad Dürkheim wird durch die Firma Inexio Information und Telekommunikationstechnologie GmbH aus dem saarländischen Saarlouis durchgeführt.
Das Unternehmen ist unter Telefon 0800/7849-375 zu erreichen.