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Inexio aktualisiert Berechnung: Breitbandausbau wird günstiger
In Sachen Breitbandausbau hat das zuständige Telekommunikationsunternehmen Inexio den Netzplan erneut überprüft und Fehler darin korrigiert. Das sorgt dafür, dass die förderfähige Wirtschaftlichkeitslücke bei 48.586.695,06 Euro liegt. Sie ist damit um knapp eine Million Euro geringer als angenommen. Zwischenzeitlich war Inexio von einer Kostensteigerung ausgegangen, die die neuen Berechnungen nun aber nicht bestätigt haben.
Die Kreisverwaltung und die TüV Rheinland Consulting GmbH hatten festgestellt, dass die Netzplanung und die daraus abgeleitete Wirtschaftlichkeitslückenberechnung erhebliche Differenzen aufweisen. Darauf wurde Inexio hingewiesen. Nach der nun erfolgten Überprüfung ist trotz des zusätzlichen Ausbaus von hinzugenommen Adressen und den Preissteigerungen der vergangenen Jahre insgesamt eine niedrigere Wirtschaftlichkeitslücke für das Gesamtprojekt auszugleichen. Bei der Breitbandförderung erhält Inexio die Lücke der unwirtschaftlichen Kosten (sog. Wirtschaftlichkeitslückenmodell). Dabei werden die Investitionskosten den Einnahmen aus Verträgen und Entgelten gegenübergestellt.
Die Änderung beinhalten insgesamt 507 zusätzliche Adressen. Ein Großteil dieser Adressen befindet sich entlang von Trassen des Ausbaugebietes und waren in den ursprünglichen Planungen, die bis ins Jahr 2015 zurückreichen noch nicht bebaut. Dazu gehören klassische Baulücken, aber auch eine neu errichtete landwirtschaftliche Aussiedlung. Gleichzeitig sind 340 Adressen des ursprünglichen Ausbaugebietes weggefallen. Hierzu zählen z.B. die Ortgemeinden Erpolzheim und Weisenheim am Sand, die sich per Gemeinderatsbeschluss dafür entscheiden haben, nicht am geförderten Ausbau teilzunehmen. Auch werden Adressen nicht im geförderten Ausbau erschlossen, die inzwischen anderweitig, i.d.R. im eigenwirtschaftlichen Ausbau eines Telekommunikationsunternehmens mit Glasfaser erschlossen wurden, wie z.B. in Haßloch das Industriegebiet Süd.
Anpassungen im Bauzeitenplan
Inexio hat aufgrund aktueller Entwicklungen im Baufortschritt ihren Bauzeitenplan erneut angepasst. Der Abschluss der Bauarbeiten im Gesamtprojekt bleibt weiterhin bei Ende 2023 bestehen, jedoch gibt es größere Verschiebungen bei den zu erwartenden Fertigstellungen in den einzelnen Kommunen gegenüber dem im Mai 2022 veröffentlichten Bauzeitenplan. Größere Verzögerungen in der Baufertigstellung sind insbesondere im nördlichen Landkreis zu erwarten. Dort dürfte im Wesentlichen die mangelhafte Bauausführung des ehemals von der Inexio beauftragten Generalunternehmers und damit die Vielzahl an Nachbesserungsarbeiten ein wesentlicher Grund sein. In der Stadt Bad Dürkheim und in der Verbandsgemeinde Deidesheim sind Verzögerungen in der Fertigstellung im Wesentlichen auf die Insolvenz des bisher dort tätigen Tiefbauunternehmens zurückzuführen.
Erfreulich ist das in den Verbandsgemeinden Lambrecht und Wachenheim der Bauzeitenplan in großen Teilen eingehalten wird.