Bild von einer zusammengeklappten Zeitung

Aktion zum Welttag: „Nein zu Gewalt gegen Frauen“

Zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November hat die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Bad Dürkheim, Christina Koterba-Göbel, zusammen mit Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld und der Geschäftsführenden Beamtin Elke Thomas symbolisch die Fahne von Terres de femmes mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ vor der Kreisverwaltung gehisst. Damit soll ein starkes Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen gesetzt werden. Die Gleichstellungsbeauftragte will damit auch in den Fokus rücken, wie groß das Problem in unserer Gesellschaft immer noch ist und wie wichtig es ist, permanent Aufklärungsarbeit zu betreiben.

„Wir wollen mit der Aktion auch auf Hilfsangebote aufmerksam machen und darauf hinweisen, wie wichtig es ist, den Betroffenen – oft nicht nur Frauen, sondern auch Kinder – Wege aus der Gewalt zu zeigen“, erklärt Landrat Ihlenfeld.

Derzeit läuft auch eine zum Welttag passende Aktion der Gleichstellungsbeauftragten. Seit Anfang der Woche sind mit Pflastern beklebte Puppen sowie Plakate mit wichtigen Notrufnummern und Statistiken zum Thema Gewalt gegen Frauen in Schaufenstern von Geschäften in Bad Dürkheim zu sehen. „Mit dem sehr niedrigschwelligen Informationsangebot möchte ich erreichen, dass eine Frau in den Schaufenstern die Informationen und Notrufnummern sieht, und auf diesem Weg zu der Hilfe kommt, die sie möglicherweise benötigt“, erklärt Koterba-Göbel. 

Statistiken des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben zufolge ist in Deutschland jede dritte Frau von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen, jede vierte erlebt diese Formen von Gewalt in der Partnerschaft. Zwei von drei Frauen haben sexuelle Belästigung erfahren. 24 Prozent der Frauen in Deutschland werden Opfer von Stalking, 42 Prozent erleben Formen von psychischer Gewalt. Und nur 20 Prozent der betroffenen Frauen, die Gewalt erfahren, nutzen bestehende Beratungs- oder Unterstützungseinrichtungen.

Aktionen rund um den internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, der seit 1999 im Jahreskalender steht, wollen auch zeigen, welche Hilfsangebote es gibt. In Deutschland steht unter anderem das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter der Nummer 0800 0116016 zur Verfügung. Weitere Informationen sowie E-Mail- und Chat-Beratungsangebote gibt es online auf www.hilfetelefon.de.

 

Bild: Hissen der Fahne mit (von links) Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, der Geschäftsführenden Beamtin Elke Thomas und der Gleichstellungsbeauftragten Christina Koterba-Göbel