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Vor-Tour der Hoffnung im Landkreis unterwegs
Die 26. Vor-Tour der Hoffnung gastiert von Freitag, 21., bis Sonntag, 23. Juli, im Landkreis Bad Dürkheim und damit zum ersten Mal in der Pfalz. An jedem Tag starten rund 120 Radfahrer in Bad Dürkheim und fahren Touren, die insgesamt 261 Kilometer lang sind. Die erste führt über Haßloch, Speyer, Rülzheim, Offenbach, Maikammer und Neustadt zurück nach Bad Dürkheim. An Tag zwei geht es von Mutterstadt über Altrip, Frankenthal, Worms und Grünstadt wieder in die Kurstadt. Tag drei bringt die Radler nach Wachenheim, Fußgönheim, Lambsheim, Freinsheim und ebenfalls wieder nach Bad Dürkheim. Die konkreten Ankunftszeiten und das Programm an den verschiedenen Orten sind dem angehängten Tour-Flyer zu entnehmen.
Der Weg ist hier gewichtiger Teil des Ziels der größten Benefiz-Radtour in Rheinland-Pfalz. Denn unterwegs sammelt sie an den Stationen Spenden für den guten Zweck. Es geht um die Unterstützung von an Krebs erkrankten oder notleidenden Kindern. Mit dabei sind zahlreiche Prominente aus den Bereichen Sport, Politik, Medizin, Showbusiness und Wirtschaft, die sich bei der Vor-Tour der Hoffnung in den Dienst der guten Sache stellen.
"Kommen Sie zu den Stationen und feiern Sie mit"
„Wir freuen uns sehr, die Vor-Tour der Hoffnung im Landkreis begrüßen zu dürfen und damit kranke und notleidende Kinder zu unterstützen. Kommen Sie zu den Stationen, feiern Sie mit uns und werden Sie Teil der Vor-Tour der Hoffnung“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, der die Radler am Freitag, 21. Juli, gegen 8.45 Uhr vom Riesenfass in Bad Dürkheim aus auf ihre Tagestour schicken wird. Anlässlich seines 60. Geburtstags hat der Landrat Spenden für die Vor-Tour gesammelt: Rund 3800 Euro, die Ihlenfeld auf 4000 Euro aufstockt und beim Gala-Abend der Vor-Tour für geladene Gäste am Samstagabend übergeben wird. An die Vor-Tour gehen auch weitere Spenden, die innerhalb der Kreisverwaltung zusammengekommen sind.
Neu dabei unter den prominenten Botschaftern der Vor-Tour ist der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Markus Merk, der im Landkreis Bad Dürkheim heimisch geworden ist und sich sehr auf die drei Tage freut. „Danke, dass ich als Botschafter dabei sein darf mit tollen Menschen für einen tollen Zweck in einem sehr engagierten Team. Dieses ,Gemeinsam sind wir stark‘ ist auch Teil meiner eigenen Philosophie“, erzählt Merk. Warum der leidenschaftliche Läufer, der auch extreme Strecken nicht scheut, sich nun in den Fahrrad-Sattel schwingt? „Die Vor-Tour der Hoffnung findet zum ersten Mal in der Pfalz statt – und dann auch noch im schönsten Landkreis Deutschlands. Für mich als Einheimischer war klar: Des is jo dehäm! Da ist es eine prima Sache, dabei zu sein“, sagt Merk mit einem Augenzwinkern.
Markus Merk ist Botschafter für die Vor-Tour der Hoffnung
„Wir fahren schöne Orte an, in Grünstadt beim Weinfest gibt es Saumagen mit Sauerkraut und Schorle aus dem Dubbeglas – da können sich alle morgens beim Start schon auf den Nachmittag freuen“, wirbt er für die typisch pfälzische Verpflegung. „Für mich ist wichtig, dass ich nicht nur meinen Namen hergebe, sondern mich auch wirklich einbringen kann“, erklärt Merk und nennt einen weiteren entscheidenden Punkt: „Die Spendensumme geht zu 100 Prozent an den guten Zweck“. Das betont auch der stellvertretende Vorsitzende der Vor-Tour der Hoffnung, Hans-Josef Bracht, der erklärt, Verwaltungskosten wie Ausgaben für Werbemittel und ähnliches würden über das Trikotsponsoring der 120 Radler finanziert.
Unter den Radelnden sind auch Biathlon-Olympiasiegerin Petra Behle und Ex-Boxweltmeister Sven Ottke. Der frühere Reckweltmeister Eberhard Gienger sorgt zusammen mit Klaus Renz bei zwei Stopps pro Tag mit Fallschirmsprüngen für Aufsehen. Musikalischer Botschafter ist Oliver Mager. Ein von Chris Bennett für die Tour komponiertes Lied – „Für alle Kinder dieser Welt!“ – wird von Hans-Hermann Walkenbach gesungen.
Seit 1996 schon 6,5 Millionen Euro gesammelt
Seit 1996 treten die Benefiz-Radler der Vor-Tour der Hoffnung jedes Jahr drei Tage lang zumeist in Rheinland-Pfalz kräftig in die Pedale, um krebskranke, hilfsbedürftige und notleidende Kinder zu unterstützen. In dieser Zeit sind annährend 6,5 Millionen Euro zusammengekommen, die zu 100 Prozent Kinderkliniken, Elterninitiativen, Fördervereinen und Stiftungen zugutekommen.
Federführend in diesem Jahr ist neben Bracht noch Dieter Saueressig, einer der regionalen Ansprechpartner des Vereins. „Wir sind seit Monaten hier unterwegs und machen die Vor-Tour bekannt, haben Strecken zusammengestellt und unser Ziel erklärt“, berichtet Bracht von den Vorbereitungen. Er und Saueressig hoffen auf regen Besuch von den Menschen im Landkreis an den verschiedenen Stationen. Immer etwa eine Stunde lang sind die Akteure an einem Stopport, ehe es wieder in den Sattel und zurück auf die Strecke geht.
Mit Weinprinzessin und SWR-Moderator
„Wir wünschen uns, dass viele dabei sind und das alles miterleben. An vielen Stationen gibt es ein kleines Fest – oder ein großes, wie in Grünstadt. Es moderieren die Deutsche Weinprinzessin Juliane Schäfer und Martin Seiler vom SWR. Kinder können mit uns das Lied der Vor-Tour singen und die Spenden werden übergeben“, erklärt Bracht die Abläufe. „Wir freuen uns auch, wenn vor Ort noch Spenden dazu kommen, wenn es noch Aktionen gibt, private Spender oder Unternehmen, die die gute Sache unterstützen wollen – damit das Spendenergebnis am Ende ein Gutes ist“, sagt Bracht weiter.
Wichtig ist den Tour-Organisatoren, dass diese gesammelten Spenden auch wieder in die besuchte Region zurückfließen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 35 Einrichtungen und Institutionen in und um Rheinland-Pfalz bedacht, die sich um an Krebs erkrankte Kinder und deren Familien kümmern. In diesem Jahr ist unter anderem geplant, das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen zu unterstützen. „Wird eine Einrichtung in die Förderung aufgenommen, soll das nachhaltig geschehen“, versichert Bracht. Das heißt, auch in den Jahren, in denen die Tour nicht durch die Pfalz führt, soll es weiter Förderung für die aufgenommenen Pfälzer Institutionen geben.
An Stationen verschiedene Aktionen
In Bad Dürkheim empfängt die Stadt die 120 Radfahrer bei ihrer Rückkehr am Freitag, 21. Juli, gegen 19.45 Uhr vorm Kurpark-Hotel. In Haßloch wird die Vor-Tour samstags, 22. Juli, um 10 Uhr direkt im Holidaypark erwartet, der eigens Busse für Kita-Kinder organisiert hat und an dem Tag früher öffnet.
Sabine Sprinz, bei der Stadt Grünstadt für die Planungen zur Vor-Tour zuständig, berichtet von der Einbindung ins Grünstadter Weinfest auf dem Luitpoldplatz, das von 21. bis 24. Juli dauert. Ab 16.15 Uhr ist am Samstag, 22. Juli, der Empfang der Vor-Tour-Radler mitsamt Spendenübergabe geplant. Dafür kooperiert die Stadt mit der Verbandsgemeinde Leiningerland. „Unsere am Freitagabend beim Weinfest neu gekrönte Weingräfin wird ebenso dabei sein wie unser Bürgermeister Klaus Wagner und der Bürgermeister der VG Leiningerland, Frank Rüttger“, sagt Sprinz und fügt an: „Wir freuen uns auf die Vor-Tour. Verkehrsführung, Fahrradabstellmöglichkeiten – alles ist geregelt.“
In Wachenheim hält die Vor-Tour am Sonntag, 23. Juli, gegen 10.15 Uhr bei der Firma Glasklar, wie Verbandsbürgermeister Torsten Bechtel berichtet, der die Initiative von Mitradler und Glasklar-Betriebsleiter Stefan Fey lobt. Der habe schon von Anfang an gesagt: „In Wachenheim muss es eine Station geben!“
Warum die Vor-Tour Vor-Tour heißt
Der ungewöhnliche Name „Vor-Tour der Hoffnung“ ist schnell erklärt. Die Tour der Hoffnung fährt seit 1983 durch Deutschland, um im Kampf gegen Krebserkrankungen bei Kindern Spenden für Forschung, psychosoziale Betreuung, neue Behandlungskonzepte und Pflegebereiche zu generieren. 1996 entschloss sich Jürgen Grünwald von seiner Heimatstadt, Bad Neuenahr-Ahrweiler, mit dem Rennrad zum Start der Tour der Hoffnung nach Gießen zu fahren, um dort einen Spendenscheck zu übergeben. Die Vor-Tour der Hoffnung war geboren, aus zwei Radlern zu Beginn sind inzwischen alljährlich rund 120 Teilnehmer geworden. Die Radler sammeln übers Jahr bei Aktionen, Veranstaltungen und Aktivitäten Spenden, die dann im Sommer bei der Vor-Tour zusammengetragen werden. Weitere Infos gibt es online auf www.vortour-der-hoffnung.de.