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Sedimententfrachtung am Helmbachweiher gestartet
Am 7. März hat der Mini-Mover im Helmbachweiher seine Arbeit aufgenommen. Das Gerät soll dauerhaft Sediment in den abfließenden Helmbach transportieren. „Es ist eine gute Sache, dass der Mini-Mover jetzt aktiv ist. Wir sind davon überzeugt, dass es uns so gelingen wird, den Helmbachweiher vor der Versandung zu schützen und dauerhaft als Erholungsort zu erhalten“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.
Der Mini-Mover, den die Firma Sedimentworks patentieren ließ, ist eine schwimmende Plattform. Das Gerät ist mit drei Seilen an Bäumen am Ufer befestigt. An der Plattform wird via Saugrüssel Sediment vollautomatisch vom Boden abgepumpt. Das Gefährt bewegt sich dabei in einem gewissen Radius zwischen den Seilen, wodurch sichergestellt ist, dass es nicht zu nah ans Ufer kommt. Über einen Schlauch wird das Sediment direkt von der Plattform in den angrenzenden Helmbach geleitet, wo es sich dann verteilen und weggeschwemmt werden kann.
Der Mini-Mover passt sich daran an, wieviel Wasser im Helmbach fließt. Bei hoher Fließgeschwindigkeit kann bis zur festgeschriebenen Höchstmenge Sediment eingeleitet werden, bei geringer Fließgeschwindigkeit wird die Menge reduziert – bis dahin, dass der Mini-Mover pausiert, wenn der Bachlauf zu wenig Wasser führt. Menschen sollten sich vom Mini-Mover fernhalten. Das Gerät läuft rund um die Uhr.
Zunächst ist ab März eine längere Einsatzphase nötig, um zu sehen, ob der Mini-Mover die gewünschten Ergebnisse bringt. Deshalb wird die Badesaison auf die Monate Juni, Juli und August beschränkt. Der Mini-Mover wird also von März bis Ende Mai und dann wieder von September bis Ende November arbeiten. Für die Fische im Helmbachweiher ist der Mini-Mover außerhalb der Laichzeit ungefährlich. In der Laichzeit aber, die von Dezember bis Februar dauert, pausiert das Gerät.
In Abstimmung mit der SGD hat die Verwaltung für fünf Jahre ein Monitoring in Zusammenarbeit mit der Landauer Universität, genauer gesagt dem mit iES abgekürzten Institut für Umweltwissenschaften, beschlossen. Dafür gab es Voruntersuchungen, bei denen beispielsweise die Korngrößenfraktion und der Sauerstoffgehalt überprüft wurden. Vier Messstellen sind für das dauerhafte Monitoring installiert worden. Sollte bei der Überwachung festgestellt werden, dass die folgenden Bäche das Sediment nicht ausreichend verteilen können und selbst zu versanden drohen, kann die SGD Süd das Verfahren stoppen und die erteilte Erlaubnis zum Sedimenttransport widerrufen. Läuft das Projekt fünf Jahre lang, kostet es rund 500.000 Euro, davon fördert das Land 110.000 Euro. Rund 45.000 Euro werden für das Monitoring fällig.
Vor dem nun gestarteten Einsatz des Mini-Movers waren noch letzte Arbeiten nötig. Das Gerät lag über Winter im Wasser, Sedimentworks hat es nun noch einmal überprüft und Tests unterzogen. Zudem wurden die Stromversorgung und die Anlage selbst abgesichert, um weitere Vandalismusschäden zu vermeiden.