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Ortsgemeinde Weidenthal
Ortsgemeinde Weidenthal
Aus Sandstein des Pfälzerwaldes
Mit 1800 Einwohnern ist Weidenthal die drittgrößte Gemeinde in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Der Ort liegt an der B 39 von Neustadt nach Kaiserslautern, seine Gemarkung bildet die Kreisgrenze zwischen den Landkreisen Bad Dürkheim und Kaiserslautern. Das Dorf im Pfälzerwald liegt außerdem am Ende einer langen Tunnelstrecke der Eisenbahnlinie Ludwigshafen-Kaiserslautern.
Im 13. Jahrhundert wird erstmals das Dorf "Wydentall" erwähnt, ein Besitz der Leinfinger Grafen. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kam der Ort 1794 an die Kurpfalz. Zu dem zwei Kilometer langen Straßendorf im Hochspeyerbachtal gehören die Weiler Eisenkehl, Morschbacherhof und Mainzertal.
Die Waldgemeinde
Die katholische Kirche St. Simon und Judas, erbaut 1874/76 im neugotischen Stil wie die evangelische Kirche von 1862/64, bestehen aus dem rotem Sandstein des Pfälzerwaldes.
Nicht von ungefähr wird Weidenthal die Waldgemeinde genannt. Rund 1000 Hektar ihrer 1450 Hektar Fläche sind gemeindeeigener Nadel- und Laubwald. Einst war der Wald Haupteinnahmequelle der Gemeinde.
Die Mehrzahl der Einwohner sind Auspendler, die in Lambrecht, Neustadt, Kaiserslautern und Ludwigshafen Arbeit gefunden haben. Dennoch gibt es leistungsfähige Handwerksbetriebe und holzverarbeitende Industrie auch im Ort.
Glaskunst von Erich Schug
Von künstlerischem Interesse sind die Friedhofshalle mit einem Glasbilder-Zyklus des Bad Dürkheimer Malers Erich Schug (verstorben 1982), die Chorfenster der katholischen Kirche vom selben Künstler und der 1975 geschaffene Altar des westpfälzischen Bildhauers Karl Nuding. Eine Christusstatue (1978) vom Bildhauer Otto Flath aus Bad Segeberg wie das Bildnis vom Hirten, beim ehemaligen Bahnhof aus dem Fels gehauen und eine Deutung des Namens Weidenthal darstellend, sind sehenswert.
Mit Investitionen bei der Energieversorgung, einer Sport- und Gemeindehalle sowie dem Ausbau der Ortsstraßen entwickelt sich Weidenthal weiter zu einem modernen Ort. Erleichtert wird der Weg ins Langental seit Beginn 2001 durch die Überbrückung des Bahnübergangs.
Zwei Kilometer westlich, schon im Landkreis Kaiserslautern, liegt die Burgruine Frankenstein (13. Jahrhundert). Noch zwei Kilometer weiter findet sich in Diemerstein eine weitere Burg aus dem 12. Jahrhundert. 1521 hatte sich hier Ulrich von Hutten, der Reformator, versteckt.