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Stadt Wachenheim
Stadt Wachenheim
Waagen, Wein und Wildpark
Einer der bekanntesten Weinorte an der Deutschen Weinstraße ist Wachenheim, am Ostrand des Pfälzerwalds gelegen, südlich der Weingroßlage "Dürkheimer Feuerberg". Die rund 4800 Einwohner zählende Stadt ist seit 1972 Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Die erste Erwähnung des Orts im Lorscher Kodex datiert aus dem Jahr 766. Ein Jahr später bekam der Klosterpatron einen Weinberg.
Heute bewirtschaften die Winzer der Stadt rund 520 Hektar Rebflächen. Wachenheim gilt als der urkundlich am frühesten erwähnte selbstständige Ort des Landkreises Bad Dürkheim.
1341 zur Stadt erhoben
Im Jahr 1035 gehörte Wachenheim zum Stiftungsgut des Klosters Limburg. Zusammen mit der 1257 erstmals genannten Burg gelangte das Dorf noch vor 1195 als kaiserliches Lehen an die Pfalzgrafen, die es mit Burg an den Ritter Werner II. von Bolanden weiter verliehen. Seiner wachsenden Bedeutung gemäß wurde Wachenheim 1341 durch Kaiser Ludwig IV. bzw. seinen Vetter, den Pfalzgrafen Rudolf 11. (beide Wittelsbacher), zur Stadt erhoben. 1410 kam die neue Stadt durch Ruprecht lll. (Kurfürst und König) zum Herzogtum Zweibrücken, fiel aber 1471 wieder an Kurpfalz zurück. Kurfürst Friedrich 1. eroberte und zerstörte Burg und Stadtmauer.
In den folgenden Jahrhunderten wird Wachenheim mehrfach zerstört, im pfälzischen Erbfolgekrieg total niedergebrannt. Der Wiederaufbau dauerte Jahrzehnte. Die letzte Zerstörung datiert aus dem Zweiten Weltkrieg (1945).
Wachtenburg aus dem 12. Jahrhundert
Beherrschendes Bauwerk Wachenheims ist die im Kern spätgotische Kirche St. Georg. Ihr Ostteil ist katholische Pfarrkirche, das neugotische Langhaus diente als evangelische Pfarrkirche. Daneben steht die Ludwigskapelle (1443), sie ist Kulturzentrum; denselben Zwecken dient die restaurierte lutherische Kirche. 1991 konnte die katholische Kirchengemeinde die neue Edith-Stein-Kirche einweihen.
Attraktionen des vom Fremdenverkehr mitgeprägten Ortes: Die Wachtenburg (früher Geiersburg), auf einem dem Pfälzerwald vorgelagerten Hügel, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die erhaltenen Teile sind restauriert, die "höchste Weinstube der Pfalz" lädt zur Rast. Charakteristisch für Wachenheim sind die Adelshöfe, im 18. Jahrhundert im Stil des Barock wiederaufgebaut. - Sehenswert das Fenster zur Weinstraße. - Über 100 Jahre alt: Das "Bürgerspital", ein Alten- und Pflegeheim. - Die Ausgrabungen der "villa rustica" belegen die Römerzeit.
Dom Perignon, der Erfinder des Schaumweins
In Wachenheim steht das größte Weingut der Deutschen Weinstraße. Die zweitälteste private Sektkellerei der Pfalz (Schloß Wachenheim) versektet Weine aus der ganzen Region. In ihrem Eingangsbereich steht in Stein der Mönch Dom Perignon, der Erfinder des Schaumweins. Ein Waagen-Museum erwartet alle, die etwas Besonderes, suchen.
Der Hochwildschutzpark, Kurpfalzpark genannt, ist als Freizeitpark für Naturfreunde und Erlebnishungrige gleichermaßen anziehend. Die Weinlagen um Wachenheim sind auf einem 30 Kilometer umfassenden Weinrundwanderweg zu erleben. Forst- und Waldhäuser bieten Erholung. Kulturelle Akzente setzen das "Badehaisel", die Wachenheimer Serenaden sowie zahlreiche Traditionsfeste.